Weizenfutures reagieren nicht auf Warnungen vor erhöhter Radioaktivität

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Die internationalen Terminmärkte für Weizen haben sich in dieser Woche leichter entwickelt, obwohl der russische Wetterdienst Rosgidromet am Montag bestätigte, dass Ende September in Teilen des eigenen Landes „eine äußerst hohe Konzentration von radioaktivem Ruthenium-106“ festgestellt worden sei. Über die Ursache war bis heute Nachmittag nichts bekannt.
Die höchste Konzentration an Ruthenium-106 wurde im südlichen Ural an der Grenze zu Kasachstan festgestellt; dort wurde der erlaubte Wert um das mehr als 900-Fache überschritten. In der betroffenen Region liegt das Atomkraftwerk Majak, wo sich 1957 einer der schlimmsten Atomunfälle der Geschichte ereignet hatte. Heute dient die Anlage der Wiederaufbereitung abgebrannter nuklearer Brennstoffe.
Die Neuigkeit aus Russland erinnerte einige Marktakteure an den Reaktorunfall in Tschernobyl im April 1986; damals waren die Getreidepreise als Reaktion auf das Unglück in die Höhe geschossen. Offensichtlich geht aber die Mehrzahl der finanzkräftigen Börsianer davon aus, dass die Qualität des russischen Getreides diesmal nicht leiden dürfte. Russland war 2016/17 der zweitgrößte Weizenexporteur der Welt. Aktuellen Prognosen zufolge dürfte die Föderation in der laufenden Vermarktungssaison auf den ersten Platz vorrücken.
Freitag gegen 13.50 Uhr kostete der Weizenfuture mit Fälligkeit im Dezember 2017 an der Matif in Paris 158 Euro/t; das bedeutete gegenüber dem Abrechnungskurs der vergangenen Woche ein Minus von 0,75 Euro/t oder 0,5 %. Der Chicago-Kontrakt derselben Fälligkeit gab bis zum Mittwoch vor dem gestrigen US-Feiertag um 1,0 % auf 4,23 $/bu (133 Euro/t) nach. AgE (27.11.2017)
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