Woidke für weitere Krisenhilfen im Agrarbereich

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Für weitere Maßnahmen zur Unterstützung der von den aktuellen Marktkrisen betroffenen Landwirtschaftsbetriebe hat sich Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke ausgesprochen. Auf der Landesbauernversammlung im Rahmen der Brandenburger Landwirtschaftsausstellung (Brala) erklärte Woidke heute in Paaren, die Situation der Bauern sei aufgrund der lang anhaltenden Preistäler auf wichtigen Märkten wohl so angespannt wie seit Anfang der neunziger Jahre nicht mehr. Inzwischen stehe ein Teil der Tierhalter am Rande der wirtschaftlichen Existenz, was für ganz Brandenburg und darüber hinaus ein ernstes Problem darstelle. Mit der Aufgabe der Tierhaltung und dem Wegfall der Betriebe gingen nämlich gerade dort Arbeitsplätze verloren, wo sie am dringendsten gebraucht würden - im ländlichen Raum.
Nach Auffassung von Woidke kann die bereits von EU und Bund geleistete Liquiditätshilfe daher nur ein erster Schritt zur Unterstützung der Agrarunternehmen sein, dem weitere folgen müssten. Darüber hinaus sieht der Ministerpräsident aber auch die Landwirte selbst am Zug. So führe beispielsweise am Milchmarkt kein Weg an einer Mengeneinschränkung vorbei, betonte der SPD-Politiker. Der Gesetzgeber steht ihm zufolge vor allem in der Pflicht, für stabile und sichere Rahmenbedingungen zu sorgen.
Woidke verteidigte vor diesem Hintergrund den Kompromiss, der in Brandenburg vom Potsdamer Parlament mit der Initiative „gegen Massentierhaltung“ geschlossen wurde. Dieser biete Chancen für beide Seiten, so der Ministerpräsident. Die Landwirte könnten nun ihre bereits erreichten Leistungen für das Tierwohl herausstellen, gleichzeitig aber auch deutlich machen, dass diese nicht zum Nulltarif zu haben seien. Den Unterstützern des Volksbegehrens müsse hingegen klar sein, dass die für sich legitime Haltung „gegen Massentierhaltung“ aber nicht mit dem Kauf von vier Grillsteaks zum Preis von 2,50 Euro zusammenpasse. AgE (09.05.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EEG
Grünes Licht für das Solarpaket
29.04.2024 — Bundestag und Bundesrat haben das "Solarpaket 1" beschlossen. Mit den Neuregelungen soll der Ausbau von Photovoltaik beschleunigt werden, um die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien zu erreichen. Unter anderem wurden neue Fördersegmente für Agri-PV-Anlagen geschaffen. Auch für die Bioenergie bringt das Gesetz Änderungen.
Wolfspolitik
Hessen kündigt Änderungen an
29.04.2024 — Hessen will den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen und die Förderung von Schutzmaßnahmen sowie die Entschädigung im Schadensfall verbessern. Das hat Landwirtschaftsminister Jung angekündigt. Außerdem sollen die Zuständigkeiten des Wolfszentrums Hessen an den Landesbetrieb Hessen-Forst übergeben. Der Hessische Bauernverband begrüßte die Maßnahmen.
BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.

xs

sm

md

lg

xl