Die Zuckerrübenerzeuger und die -verarbeiter müssen in diesem Jahr mit einer relativ niedrigen Erntemenge in Deutschland rechnen. Gemäß der ersten Schätzung der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ) für die Kampagne 2015/16 dürften einschließlich der im Werklohn produzierten Rüben hierzulande rund 3,21 Mio t Zucker erzeugt werden. Im Vergleich zur ersten Schätzung für 2014/15 wären das 1,18 Mio t oder fast 27 % weniger.
Dass voraussichtlich deutlich weniger Zucker raffiniert werden kann, liegt vor allem an der kleineren Rübenanbaufläche, die laut WVZ von den Erzeugern im Vorjahresvergleich um 67 450 ha oder 18,9 % auf 289 000 ha eingeschränkt wurde. Außerdem werden Ertragseinbußen negativ zu Buche schlagen: Mit durchschnittlich 69,8 t/ha rechnet die WVZ in dieser Saison; das wären 7,1 t/ha oder etwa 9,2 % weniger als 2014/15.
Entsprechend niedrig sind deshalb die Erwartungen an die Rübenanlieferungen, die im Vergleich zur ersten Schätzung 2014 um 7,23 Mio t oder 26,4 % auf 20,16 Mio t zurückgehen sollen. Den durchschnittlichen Zuckergehalt der Rüben zur diesjährigen Ernte veranschlagt die WVZ gegenwärtig auf 17,81 %; das wären 0,06 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. AgE
(22.08.2015)